Ase-Besi - Aktiv sein - Belohnung sichern!

Ase-Besi - Aktiv sein - Belohnung sichern!

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Wer kennt es nicht? Während der Stoßzeiten sind Gedrängel, Lärm und unangenehme Gerüche in den öffentlichen Nahverkehrsmitteln vorprogrammiert. Bei nicht repräsentativen Befragungen von vor allem Busreisenden im Duisburger Norden wurde deutlich, dass die aktuelle Situation im Norden Duisburgs während der Stoßzeiten als unangenehm und stressfördernd empfunden wird.

Die Projektidee Ase-Besi soll vor allem für die Zielgruppe der SchülerInnen ein Lösungsmodell für dieses Problem bieten. SchülerInnen sind nicht nur von überfüllten Bussen betroffen, sie tragen auch z.T. zu den dort entstehenden Stresssituationen bei.

Die Idee Ase-Besi besteht daher darin, SchülerInnen zu motivieren, auf anderen, aktiven Wegen zur Schule zu gelangen. Ase-Besi setzt auf ein Punktesystem, das aktive Fortbewegung belohnt. Es gibt Punkte für aktiv zurückgelegte Schulwege z.B. mit dem Fahrrad, zu Fuß, mit dem Skateboard etc. Dabei muss niemand die Wege alleine bewältigen, es gibt in allen Bezirken „Meeting-Points“, die dazu dienen, aktive Gruppen zu bilden. Die Anzahl der Punkte steigt mit der zurückgelegten Entfernung, dabei werden die Bereiche kurz, mittellang und lang unterschieden. Damit Schüler mit kurzen Schulwegen nicht benachteiligt werden, gibt es ein Angebot an kleinen Aufgaben, mit denen Extrapunkte verdient werden können. Die gesammelten Punkte werden in ein Bonusheft eingetragen und können bei Vorlage des Bonushefts eingelöst werden. Dabei informieren sich die Schüler zuvor mithilfe des Punktekatalogs, wie viele Punkte für die gewünschte Belohnung erforderlich sind. Die Belohnungen sind im weitesten Sinne nicht materieller Natur. Beispielsweise gibt es für fünf aktiv bewältigte Schulwege, 5 Punkte. Mit diesen 5 Punkten könnten sich die SchülerInnen Belohnungen, wie die Reservierung eines Fußballs und eines Sportplatzes für eine Pause oder den Aufenthalt im Klassenraum während der Pause einlösen. Mit steigender Punktezahl steigt auch die Attraktivität der Belohnungen, so könnte es z.B. für zehn Punkte die temporäre Aufhebung des Handyverbotes, bei 20 Punkten bspw. eine Zusatzleistung im Sportunterricht geben, etc. Dabei ließe sich der Punktekatalog immer an die entsprechenden Gegebenheiten anpassen, erweitern und verbessern. Um die Nachhaltigkeit zu steigern, könnte eine App entwickelt werden, in der es ähnliche Möglichkeiten wie z.B. in „Runtastic“gibt.

Mit dieser Projektidee wird somit nicht nur die Gesundheit der SchülerInnen gefördert, sondern auch die Aufmerksamkeit während des Unterrichtes erhöht und zu guter Letzt die Umwelt geschont. Ase-Besi trägt damit nicht nur zur Lösung des eigentlichen Problems -der durch überfüllte Busse und Bahnen ausgelöste Stress der SchülerInnen- bei, sondern erzeugt auch darüber hinaus gehende positive Effekte. Die Zielgruppe ließe sich durch leichte Modifikation des Konzeptes auf alle körperlich gesunden Personengruppen ausweiten.

Der Lösungsansatz von Ase-Besi ist nicht neu: für eine Leistung bekommt man eine Gegenleistung. Das Besondere daran ist, auf welche Art und Weise ein Nutzen für den Einzelnen erzeugt wird, um in der Masse ein größeres Probleme damit zu lösen: Der Einzelne will SEINE Belohnung und hilft so ganz nebenbei auch der Gesellschaft.

Für die Realisierung des Projektes bedarf es nicht viel: ein Komitee, das einen Punktekatalog im Rahmen des lokal Möglichen erstellt und Sponsoren für den Druck von Bonusheften, Punkten etc. anwirbt, z.B. Krankenkassen oder Sportgeschäfte. Außerdem wäre eine Informationsveranstaltung für Klassenlehrer, die das Konzept dann jeweils in ihren Klassen vorstellen notwendig. Die SchülerInnen kontrollieren sich selbst, das Eintragen der Punkte in die Bonushefte könnte als kleine Aufgabe für Extrapunkte ebenfalls an SchülerInnen übertragen werden.